Für den geneigten Leser begann der heutige Tag vermutlich langweilig. Wieder das überragende Frühstück, welches seines gleichen sucht. Wieder die täglichen Vorbereitungen für den Strand. Wieder herrliches Wetter, faules herumliegen am Strand und planschen im Indischen Ozean. Aber das sollte nicht den ganzen Tag so bleiben, denn heute war hier Markttag und einen thailändischen Wochenmarkt muss man mal gesehen haben. Zum einen werden hier natürlich andere Waren angeboten als bei uns zu Hause, zum anderen ist es aber auch interessant zu sehen wie das Warenangebot präsentiert wird. Man findet allerlei exotische Kräuter und Gewürze, tropische Früchte, die man bei uns, wenn überhaupt, nur im Großmarkt oder beim Feinkosthändler bekommen kann. Stände mit getrocknetem Fisch verströmen einen extremen Duft und liefern sich mit den anderen Lebensmitteln einen Wettstreit der Aromen. Besonders interessant zu sehen sind allerdings die „normalen“ Angebote an Fleisch, Fisch und Geflügel. Während frischer Fisch noch auf großen Platten mit Eis feil geboten wird, liegt Fleisch einfach so aus und wird nur ab und zu mit Palmenblättern oder ähnlichem abgewedelt, um Fliegen zu verjagen. Bei dem Geflügel – auch Hühnerfüsse und halbe Hühner inkl. Innereien – bin ich mir nicht ganz sicher ob hier nur gekochtes Geflügel zum Erwerb stand oder auch rohes. Jedenfalls war auch hier keinerlei Kühlung zu erkennen. Leider hatten wir die Kamera vergessen, aber vielleicht ist das für den ein oder anderen mit schwachem Magen auch besser so. Zurück am Hotel machten wir es uns dann mal wieder auf einem der Sofas am Strand gemütlich, genossen den Bilderbuch-Sonnenuntergang und führten ein interessantes Gespräch mit einem Niederländer, der mit dem Motorrad in Thailand unterwegs ist und scheinbar schon ganz Südost-Asien bereist hat.
Relax and take it easy
Nach einem deftigen Frühstück mit einer riesigen Auswahl an Cerealien, Brot, Toast, Brot, Eiern, Aufschnitt, frisch gepressten Säften, ThaiFood (Reis, Nudeln, Gemüse), Sushi, Früchten u.v.m und einem tollen Blick auf das Meer machten wir uns strandfertig und bezogen unsere Liegen. Am Strand gibt es für jedes Zimmer zwei Liegen und einen Sonnenschirm, so dass man nicht um 6.00 Uhr in der Früh aufstehen muss um erst einmal die besten Plätze zu reservieren. Der Tag bestand eigentlich nur aus lesen, baden und Mittagsschläfchen.
Zwischendurch gönnten wir uns, wie es sich gehört, ein kühles Getränk, welches selbstverständlich am Platz (Liege) serviert wurde. Der Service hier ist einzigartig für ein 3 Sterne-Hotel. Die Leute sind super nett und kannten nach einem Tag sogar schon unsere Zimmernummer. Echt toll. Und natürlich immer ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Gegen Abend fuhren wir in das etwa 4 km entfernte Khao Lak City, um uns dort ein wenig umzuschauen und zu Abend zu essen. Es ist zwar von der Art ähnlich wie Karon Beach, aber um einiges ruhiger. Neben den typischen Souvenirläden findet man hier Banken, Restaurants, etliche Tauchschulen und Straßenhändler – alles nur auf mehr Platz verteilt als in Karon Beach und dadurch angenehmer zu ertragen.
Man sieht den Wald vor lauter Palmen nicht
Heute war mal wieder Kofferpacken angesagt, allerdings am Morgen, denn um 12 Uhr checkten wir aus unserem Domizil in Karon Beach aus und fuhren mit dem Taxi nach Khao Lak. Nach knapp 2 Stunden Fahrt erreichten wir die letzte Station unserer Reise – das Chong Fah Beach Resort. Hierbei handelt es sich nicht um ein Hotel im eigentlichen Sinne, sondern um eine großzügige Bungalow-Anlage mit 11 ein- und zweigeschossigen Gebäuden, woraus sich 30 Wohneinheiten ergeben, einem modernen Restaurant und eigenen Liegen am oberen Strandabsatz. Direkt am Strand gibt es in Khao Lak keine Liegen.
Anders als sonst haben wir heute mal zu Mittag gegessen und auch direkt die Küche in unserer neuen Bleibe getestet – ah-roi (lecker auf thailändisch) – und es uns dann auf den erwähnte Liegen bequem gemacht. Durch die geringe Größe dieser Anlage und auch der umliegenden hat man den Strand fast für sich und nur selten hat man in seinem Strandabschnitt mehr als 6 Leute gleichzeitig im Wasser – einfach herrlich. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass das Meer hier wirklich Badewannentemperatur hat und man fast meinen möchte, hinein zu urinieren könnte es kurzzeitig abkühlen. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit hier nicht so hoch und es weht immer wieder eine kühle Brise. Am Abend wurde natürlich, wie an jedem neuen Ort, erstmal die nähere Umgebung in Augenschein genommen und zum Abschluss ließen wir uns auf den Sofas im oberen Strandabsatz nieder, um den Abend bei einem kühlen Getränk ausklingen zu lassen.
„The Beach“
Um kurz vor 8 Uhr wurden wir abgeholt und nach einer etwa 45-minütigen Fahrt erreichten wir die Bootsanlegetelle der Speedboote für die heutige Tour. Vor Ort hatte man zunächst die Möglichkeit sich mit Marmeladentoast, Keksen, Tee, Kaffee und Wasser zu stärken bevor es nach einer kurzen Ansprache über den Tagesablauf auf die Boote ging. Es dauerte etwa eine Stunde bis wir den ersten Haltepunkt – den Maya Beach auf Koh Phi Phi Ley – erreichten.
Wer den Film „The Beach“ gesehen hat fühlte sich hier schon fast wie zuhause, denn das ist der Strand an dem Herr DiCaprio die Insel betreten hat. Leider ist er heute total mit Touris und Booten überfüllt, sodass es schwer ist ein Foto, ohne das andere Leute mit drauf sind, zu machen. Die Landschaft und der Sand sind atemberaubend. Einfach paradiesisch. Wir hatten einen Aufenthalt von 30 Minuten bis es weiterging. Die Zeit war völlig ausreichend, denn bei den Menschenmassen wollte man nur schnell ein Paar Fotos machen und weiterfahren.
Weiter ging es durch die Pileh Lagoon, eine Lagune mit kristallklarem, türkis-blauem Wasser in der man all die bunten Fische beobachten konnte.
Am Viking Cave auch Pirat Cave genannt vorbei ging es zum Monkey Beach. Wie es der Name schon sagt, gibt es hier Affen die in den Felsen und am Strand umherflitzen und sich füttern lassen. Gern stellen sie sich auch für ein Foto zur Schau. Da wir diesen Stop nicht so toll fanden, haben wir keine Fotos gemacht. Matthias: Das wäre eine Möglichkeit gewesen ein Äffchen für dich mitzunehmen, aber wir wurden davor gewarnt uns von den Tierchen beißen zu lassen, da die meisten von ihnen Tollwut haben.Der nächste Stop war Loh Samah Bay wo wir uns Schnorchel und Maske ausleihen konnten um die Unterwasserwelt zu entdecken. Da wir nicht lobsterfarben aussehen wollten wie manch anderer hier im Land, haben wir vorsichtshalber unsere T-Shirts angelassen.
Im Endeffekt eine super Idee, denn der ein oder andere ging am Ende der Tour wie ein „Osram“-Glühwürmchen von Bord. Die Unterwasserwelt an diesem Stop war super. Es gab blaue, gelbe, große und kleine Fische sowie welche mit Streifen. Ja Colle ich weiß, aber es gab kein Buch mit den Namen und auch keine Fische mit Schal. Da langsam das Hungergefühl einsetzte, fuhren wir weiter nach Koh Phi Phi Don, wo ein europäisiertes Thai-Buffet angeboten wurde. Sehr lecker und ebenfalls im Preis inklusive.
Der letze Halt war ein 90-minütiger Badeaufenthalt auf Khai Nok Island. Auch hier bestand die Möglichkeit zu Schnorcheln oder einfach am Strand zu relaxen.
Das Team, welches uns auf dem Boot begleitete, sorgte auch hier mit Getränken und Obst für unser Wohl und schaute sogar auf unsere Sachen während wir im Wasser schwammen. Leider war die Insel total mit Touristen überfüllt, aber da sie recht klein war und in der Mitte Verkaufsstände aufgebaut waren fiel es nicht so auf. Gegen 16 Uhr hieß es Abschied nehmen vom Paradies und zurück ging es zur Anlegestelle wo bereits die Minibusse für den Rückweg zum Hotel bereit standen.
Schnell eine erfrischende Dusche genommen, ein wenig von der Hitze und der Sonne des Tages erholt und dann den Abend im Hotelrestaurant ausklingen lassen. Ach ja, den Transfer nach Khao Lak für morgen haben wir auch noch gebucht.
Als Resümee dieses Tages muss man sagen, das wirklich alles top organisiert war, obwohl wir erst gestern Abend gegen 20 Uhr an einem der vielen Tourbüros gebucht hatten. Das Team war super nett und bis auf die Liegen beim letzten Aufenthalt war alles inklusive. Es gab zwischendurch immer wieder kühle Getränke und kleine Snacks. Sogar die Tabletten gegen Seekrankheit wurden großzügig verteilt. Das ganze hat nur 1650 THB p.P. gekostet und ist somit günstiger als ein halbtägiger Ausflug auf den Balearen oder Kanaren.
Das Leben ist schön…
Heute stand der Tag ganz unter dem Motto erholen und die Seele baumeln lassen. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir es uns am Pool auf den Liegen gemütlich und kühlten uns ab und zu im Meer und Pool ab.
Als Highlight habe ich mir heute eine Thai Massage gehöhnt. Für 300 THB (ca. 7 €) wurde ich fast eine Stunde komplett durchgeknetet – Zehen und Finger eingeschlossen. Einfach traumhaft. Nach der obligatorischen Dusche – heute mit Strom und Wasserausfall- ging es zum Abendessen. Heute mal ganz thai-untypisch in ein Steakhouse. Es gab Burger für die Dame und Steak für den Herren. Das war mit Abstand unser teuerstes Essen hier im Land. Sage und schreibe 1200 THB inkl. Trinkgeld (ca. 26 €). Und nun heißt es früh schlafen gehen, denn morgen erwartet uns ein weiteres Highlight dieser Reise – ein Ausflug nach Koh Phi Phi, dem Strand an dem der Film „The Beach“ gedreht wurde.